Nachdem ich vor einigen Tagen ja mindestens drei Individuen auf unserem Gründach filmen konnte, habe ich heute durch Zufall beobachtet, wie tatsächlich ein Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) am Wall des Naturteichs einzelne Eier an Blätter seiner Raupenfutterpflanze Wiesen-Labkraut (Galium mollugo) anheftete, eine Stelle konnte ich mir merken und dann fotografieren. Da ich diesen Bereich kaum mähe, kann es bei unseren milden Wintern sogar sein, dass die erste Generation auch im Hortus rusticus überwintert hat.
Ich hatte ja bewusst keine Kapillarsperre in den Uferwall eingesetzt, so dass bei der jetzigen Hitze sich dort ein wunderbar grüner Saum mit Wasserminze, Wiesenlabkraut, Zottigem Weidenröschen, Wiesenplatterbse, Blutweiderich, Wiesenflockenblume und sehr vielen Insekten entwickelt hat. Allerdings reicht im Moment die Dachentwässerung nicht aus und ich muss aus dem Brunnen zu pumpen, wegen der Photovoltaik natürlich nur und gerade dann, wenn die Sonne scheint.
Die arbeitssparende Verwendung des Aushubs für den Uferwall ohne Kapillarsperre sorgt seit 2017 für ein durchfeuchtetes, artenreiches Habitat in Blickhöhe. Allerdings muss Wasserzuführung durch Regen- und Brunnenwasser gegeben sein. Schwankungen hierbei bewirken aber wie viele Störungen eine höhere Biodiversität.
Naturgarten e. V.
Hortus rusticus